Ich werde diese Familie nie vergessen. Ein
Vater verbringt mit seinen drei schulpflichtigen Kindern seinen Skiurlaub in
der Freien Ferienrepublik Saas-Fee.
Eigentlich nichts Besonderes. Bloss, der Engländer hatte im vergangenen Jahr
seine Frau und die Kinder ihre geliebte Mutter verloren. Eine heimtückische
Krankheit. Der Schmerz ist gross. Trotzdem wollten die Kinder ins Saastal kommen.
Den Ort kennen lernen, wo ihr Vater vor gut 20 Jahren ihre Mutter, das
Schweizer Mädchen kennen gelernt hatte. Die Berge, die Pisten erleben,
die für sie so wichtig waren. Weshalb sie auch mehrere Jahre hier gearbeitet
hatte. Die Kinder wollten
mehr erfahren darüber. Die Geschichte hat mich sehr berührt. Irgendwie auch
tief betroffen gemacht. Ich spürte aber, dass die Kinder recht damit hatten,
den Skiurlaub ausgerechnet
hier verbringen zu wollen. Da, wo ihre Mutter so glücklich war, selber schöne
Tage zu erleben. Über die gleichen Pisten zu
fahren. Die Hausecke aufzusuchen,
wo Vater und Mutter sich immer getroffen hatten. Sie hätten nun eine super Zeit
miteinander im Saastal verbracht,
meinte der Vater nach der Woche. Klar, die Kinder wollen nächstes Jahr
unbedingt wiederkommen.
Sicher, das Saastal ist
voll von Geschichten. Viele sind schön. Manche auch schrill. Unvergesslich sind
wohl die bewegenden. Die Freie Ferienrepublik Saas-Fee scheint mir aber auch ein guter Ort
für verletzte Seelen zu sein …
Christoph Gysel
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