„Nichts macht so alt wie Langeweile?“ Ich kann Kim Basinger verstehen. Langeweile ist
tödlich. Bloss, Langeweile muss nicht sein. Zumindest nicht bei uns in der
Freien Ferienrepublik Saas-Fee. Im Gegenteil. Da stürzen sich am kommenden
Wochenende verrückte Biker die Piste hinunter. Spektakulärer Skicross ist
nächstens auch angesagt. Hornschlittenrennen, Unglaubliche Shows der Skischule.
Verrückte Kreationen der Gourmetkönige. Aufregende Ausstellungen unserer
Künstler. Nein, von Langeweile kann nicht die Rede sein. Erasmus von Rotterdam
meinte einst: „Die höchste Form des
Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.“ Vielleicht
hatte er Recht. Etwas verrückt zu sein. Das macht das Leben spannend.
Verhindert Langeweile. Motiviert. Und bringt in Schwung.
Natürlich muss nicht jeder
mit dem Bike auf die Piste. Man muss nicht bei Nacht in die Feeschlucht. Oder
sich todesmutig auf einen Hornschlitten setzen. Vielleicht genügt es, den
Verrückten zuzuschauen. Oder sich ein eigenes, ungewohntes Programm zu machen.
Einfach einmal nichts tun. Die Sonne geniessen. Kein tiefgreifendes Buch zu
lesen. Trotz Sonne und wunderbaren Pisten im Bett liegen zu bleiben. Oder im Bergrestaurant eine doppelte Portion
Pommes zu verdrücken, obwohl man auf diesen ungesunden Food das ganze Jahr über
verzichtet. In der Freien Ferienrepublik Saas-Fee darf man unbeschwert etwas
verrückt sein. Schräg, skurril, verschroben: Irgendwie wohltuend. „Normal“ kann
man sich später wieder benehmen.
Und dann habe ich beim
grossen Aristoteles noch folgendes motivierende Wort gelesen: „Es gibt kein grosses Genie ohne einen
Schuss Verrücktheit!“
Christoph Gysel
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