Sonntag, 9. Februar 2014

Der schönste Parkplatz…



Die gigantischen Bergriesen in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee faszinieren mich immer wieder neu. 18 Viertausender. Einfach imposant. 
Nicht, dass ich etwa auf ihnen herumkraxle. Muss sogar gestehen, dass ich noch nie auf einem Viertausender stand. Trotzdem bin ich gepackt von der Saaser Berg- und Gletscherwelt. Kann mich kaum sattsehen daran. Ob der höchste Schweizer Berg, der majestätische Dom. Oder das Allalinhorn, der schönste Viertausender. Das Weissmies, das seinem Namen alle Ehre macht. Oder die Mischabelkette, die eindrucksvolle Gigantenversammlung. Einfach überwältigend.

Ich stehe zur Zeit einmal mehr auf dem schönsten Parkplatz der Welt. Auf dem grossen Panoramaparking von Saas-Fee. Für mich, einen Gehbehinderten, ein Lieblingsort. Mit eben dieser einmaligen Sicht auf unsere Berge. Hier fühle ich mich mittendrin im wohl grossartigsten Teil der Schöpfung. Kann staunen, abschalten und kreativ werden. Manche meiner Texte sind da entstanden. Auch diesen Blog schreibe ich gerade im Auto auf dem P1. Das grossartige Panorama vor mir. Man kann mich nun für einen Spinner halten. Aber um einen zur Zeit sehr glücklichen…

Vor einigen Augenblicken ist gerade ein Auto aus Deutschland angereist. Die vier Gäste, etwa in meinem Alter, haben neben mir geparkt, sind ausgestiegen und dann kamen gut hörbare Begeisterungsrufe. Staunend blieben sie erst einmal stehen. Völlig überwältigt von der Berg- und Gletscherwelt. Im Paradies angekommen. Erst nach gut 10 Minuten telefonierten sie ihrem Vermieter, der sie dann auch bald mit seinem Elektro abholte.

Natürlich möchte ich nun keine Werbung machen für einen Parkplatz. Das könnte allenfalls Ärger geben mit den Bergbahnen, welche die Gäste noch näher an die Berge bringen möchten. Trotzdem, unsere Bergwelt hat es in sich. Ist schlechthin einmalig. Überwältigend. Dabei werde ich auch an einen Ausspruch von Carl Spitteler erinnert, der einst meinte: „Wenn Schweizer die Alpen erschaffen hätten, wären sie nicht so hoch.“ 
Christoph Gysel

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